Ich sitze auf einem Bänkchen, das der Lacoste-Ladenbesitzer freundlicherweise bei seiner Auslagenfensterbank hingezwipft hat. Der Blick ist frei auf eines der bedeutendsten Wahrzeichen Berns. Chinesen und Japaner? Fehlanzeige. Dafür eine Schulklasse mit 5.-6. Klässlern und, wie könnte es anders sein, einer engagierten Lehrerin, die ihren Eleven kompakt Wissen an den Kopf pfeffert. Schon bald verkrümelt sich die Gruppe wieder. Es wollen noch andere Sehenswürdigkeiten betrachtet und analysiert werden husch husch! Zwei Buben geht das offensichtlich zu schnell. Sie lamäschelen und lassen den Kontakt zur Gruppe abreissen. Sagt der eine zum anderen: „Du, chani di öppis frage?“ Der andere: „Gäng Bro, gäng!“ „Wie heisst di verdammti Chiuche i mim Rügge?“ „Was fragsch du mi? Ke Ahnig. Ke. Ahnig.“ Selten so gelacht. Still und leise.
Z-Y-T-G-L-O-G-G-E
- Post published:8. Juli 2021