Am Lava-azza-Kaffeeautomaten

  • Post published:26. April 2020

Lava-azza: „Saure Brühe gefällig, saure Brühe, echt sauer, dafür mit Koffein, reichlich Koffein. Ich bereite einen recht passablen Espresso zu oder von mir aus für Weicheier auch einen Vanilloccino und solche Sachen. Alles für den Kick in den Tag oder durch den Tag oder für eine lange Nacht, wenn ihr wisst, was ich meine.“
Tee-Citron: (Hüstel) „Du hast mich vergessen.“
LA: „Wen?“
Tee: „Den Tee.“
LA: „Tonner, ich bin ein Kaffeeautomat, was willst du?“
Tee: „Also ich bin auch in dir drin, drum beachte mich gefälligst.“
LA: „Das muss ein Irrtum sein.“
Tee: „Nein, ich bin eine Alternative.“
LA: „Ah ja. Du schmeckst sicher scheusslich nach Zitrone. Und Koffein ist bei dir ebenfalls drin. Tu also nicht so scheinheilig.“
Tee: „Das heisst Teein, flutet den Kopf des Konsumenten langsamer und hält länger. Zudem bin ich bekömmlicher für den Magen. Und by the way: Ich bin nicht der einzige Fremde.“
LA: „Was du nicht sagst.“
Tee: „Ja, Schokoccino ist auch noch da.“
LA: „Ah ja, der Schlawiner. Aber dessen Kakao ist wenigstens für den Cappuccino brauchbar. Zudem hält er Kinder bei Laune. Das tust du nicht.“
Tee: „Also halt einmal. In Holland bei einem Verwandten von mir, wo eine Teekultur herrscht, da trinken Kinder auch schon früh Schwarztee!“
LA: „Was schwafelst du da vor dich hin. Die Schweizer sind eine Kaffeetrinkernation und ich stehe am Bahnhof Lyss. Also zieh Leine.“
Tee: „Wie soll denn das bitteschön gehen?“
LA: „Hm, wo du Recht hast, hast du Recht. Mann liegst du mir unangenehm im Magen. Mir wird glatt übel.“
Tee: „Augenblick, ist es besser, wenn ich mich nicht so bewege?“
LA: „Ah, ja, eindeutig besser…… Danke!“
Tee: „Friedensangebot: Du anerkennst mich und ich bleibe ruhig.“
LA: (Empört) „Das ist Erpressung!“
Tee: „Man kann es auch so nennen.“ (Bewegt sich).
LA: „Autsch, autsch, ist ja gut. Meine Selecta-Grossmutter fand den Tee ja auch einigermassen in Ordnung.“
Tee: „Gut, dann hätten wir das geklärt. Ich wünsche dir einen produktiven Tag.“
LA: „Ich werde mein Bestes tun.“
Tee: „Und falls dir doch mal schlecht werden sollte. Du weisst ja, wo du mich findest.“
LA: (Genervt) „Jaja, und jetzt lass mich in Ruhe arbeiten.“ 

Kunde: „Alexandra, willst du auch was? Ich nehme einen Espresso. Der ist gar nicht so schlecht hier.“
LA: „Haha, siehst du. Alles Kaffeetrinker!“
Kundin: „Nein Danke Bernd. Ein Tee täte mir jetzt grad besser.“ 

Tee: „Ätsch!“