Ich liege in einem Gymnastikraum am Boden und starre an die Decke. Es sind Gipsplatten mit Löchern drin. Und von denen hat es viele. So viele, dass ich automatisch zu schielen beginne und mir ein wenig schummrig wird. „Interessant“, denke ich, „das verstärkt sicher jeglichen erwünschten, transzendalen Effekt des Yogas.“ Oder falls Yoga nicht hilft, dann tun es eben vielleicht solche Hypnosepunkte. Nur ganz kurz überlege ich, ob das nicht die ideale Gelegenheit wäre, von irgendwelchen Ausserirdischen durch so ein Loch oder von mir aus auch in gesiebter Form durch mehrere Löcher, in irgendeine ferne Galaxie abgesogen zu werden. Dort würde ich dann auf eine Tante Emma mit sieben Armen, dreizehn Augen und nur einem Bein treffen, die bei meiner Ankunft trocken bemerken würde: „Welcome back, Beni, lange nicht gesehen. War der Aufenthalt bei den einfältigen Zweibeinern so gut oder schmeckt dir unser Essen auf Hydrochloria-XXL-JYP3001 einfach nicht?“
Mit Körper und Geist retour im Gymnastikraum beginne ich eifrig, die Löcher zu zählen, um das Projekt nur kurze Zeit später wieder abzubrechen, denn so Löcher zählen ist eng verwandt mit Schäfchen zählen. Mann war ich plötzlich müde. „Well, dann sind es sicher tupfgenau 24‘876 Punkte“, denke ich einer letzten Eingebung folgend, bevor ich Richtung Ausgang schlendere, das Licht lösche, leise die Türe schliesse und mich neuen Abenteuern zuwende.